Mittwoch, 12. Januar 2011

San Francisco und Kalifornien

Nachdem ich jetzt wieder seit einiger Zeit in Österreich bin wird es Zeit für einen kleinen Bericht über meinen Amerikaaufenthalt.
Vom 13. bis 17.12.2010 durfte ich am AGU Fall Meeting in San Francisco teilnehmen, eine der weltweit größten Konferenzen im Bereich Geo- und Weltraumphysik. Es war meine erste Konferenz und ich konnte dort ein Poster mit Ergebnissen meiner Masterarbeit präsentieren. Ich durfte mich über reges Interesse an meiner Arbeit freuen und hatte einige nette Diskussionen. Natürlich blieb auch Zeit San Francisco anzusehen, zum Cable Car fahren,...



Nach der Konferenz machten Lisa und ich eine zweiwöchige Wohnmobilrundreise quer durch Kalifornien.



Zuerst ging's in den Yosemite National Park. Den ersten im Tal verregneten Tag nutzen wir zum Schi fahren bei Schneefall am Badger Pass. Die folgenden Tage erwartete uns strahlender Sonnenschein und wir erkundeten das Valley (teilweise mit Schneeschuhen). Die Landschaft mit ihren imposanten Felswänden und malerischen Wasserfällen war wirklich beeindruckend und wir genossen die winterliche Ruhe im sonst stark frequentierten National Park.



Unser nächstes Ziel war der Kings Canyon National Park, wobei der Canyon selbst im Winter leider unerreichbar ist. Die zugänglichen Bereiche mit den Sequoias (Mammutbäume) und den sogenannten "Snow Play Areas" (warum muss man sowas überhaupt definieren) waren ziemlich überlaufen und das Verhalten mancher Amerikaner für an Schnee gewöhnte Österreicher nur schwer zu verstehen (das Rätsel warum Viele die Ladeflächen ihrer Pick-Ups mit Schnee voll schaufelten bleibt nach wie vor ungelöst). Wir machten uns jedenfalls relativ bald Richtung Sequoia National Park auf, der direkt an den Kings Canyon Park anschließt.



Im Sequoia National Park erwarteten uns besseres Wetter, noch tiefer verschneite Landschaft und weitläufige Wälder mit haufenweise beeindruckende Sequoias. Der viele Schnee lag natürlich auch auf den Straßen und nachdem in der Gegend nicht gesalzen wird kamen die in weiser Voraussicht besorgten Schneeketten zum Einsatz. Wir erkundeten mit Schneeschuhen die Gegend und mussten feststellen, dass Meilen deutlich länger sind als Kilometer und viele Zeitangaben der Wanderungen knapp bemessen sind, wenn man durch tiefen Schnee spuren und die Route finden muss.



Unsere Reise führte uns anschließend in den Red Rock Canyon State Park, also in die Wüste im Süden der Sierra Nevada, einer interessanten Gegend mit roten Sandsteinformationen.



Danach fuhren wir östlich der Sierra Nevada, die leider meist in Wolken steckte, entlang Richtung Norden, vorbei am Owens Lake, Bishop, Crowley Lake zum Mono Lake. Bei diesem Salzsee gibt es einige bizarre Kalktuff-Formationen die für ein unverwechselbares und abwechslungsreiches Landschaftsbild sorgen. Allerdings hatten wir mit niedrigen Temperaturen und eisigem Wind zu kämpfen.




Unser nächstes Ziel war der Lake Tahoe, ein fast 500km² großer See auf ca. 1900m Höhe. Die Nacht im Wohnmobil war zwar extrem kalt, die Schneeschuhtour die wir dort unternahmen aber traumhaft schön mit wundervoller Aussicht auf den See und die umliegenden Berge.




Da wir genug von kalten Nächten hatten und außerdem das Wetter leider um schlug, machten wir uns wieder auf zur Küste und verbrachten die restliche Zeit mit Ausflügen zur Golden Gate Bridge und den Städten der San Francisco Bay Area.



Beim Heimflug lief, im Gegensatz zu Lisas Anreise (2 gecancelte Flüge und 26h Verspätung), alles nach Plan.
Schön war's!