Montag, 12. Juli 2010

Schladminger Tauern

Bei wunderbaren Bedingungen wanderte ich mit Lisa die letzten 5 Tage quer durch die Schladminger Tauern:

Mi 7.7.
Wir reisten mit dem Auto nach Schladming an. Obwohl wir die Anreisezeit sehr großzügig ansetzten erwischten wir nur sehr knapp den Bus zur Ursprungalm wo unsere Tour startete. Die erste Etappe führte uns über das Meregg auf die Steirische Kalkspitze (ich nahm auch noch die Lungauer Kalkspitze mit) und weiter zur Ignaz Mattis Hütte am Giglachsee. Das Wetter war noch nicht ganz perfekt, zum Bergsteigen aber bis auf den Wind beim Abstieg sehr angenehm.



Do 8.7.
Am zweiten Tag stiegen wir zur Scharte neben den Vetternspitzen auf wobei wir ein zu hartes, steiles Schneefeld im Schutt umgehen mussten. Auf der anderen Seite der Scharte erwartete uns eine wunderschöne Landschaft durch die wir, vorbei am Knappenkarsee, zum Einstieg des Zinkwandstollen wanderten. Wir kämpften uns durch den engen, feuchten Stollen, in dem wir sogar ein Murmeltier trafen, auf die andere Seite wo es nach kurzer Querung eines Schneefeldes steil bergab zur Keinprechthütte ging. Von dort wanderten wir weiter über die Trockenbrotscharte zur Landawirseehütte.



Fr 9.7.
Der höchste Berg der Schladminger Tauern, der Hochgolling (2862m), stand am dritten Tag auf dem Tourenplan. Wir stiegen zur Gollingscharte auf und kraxelten über den blockigen Nordwestgrat zum Gipfel. Nach einer ausgiebigen Rast mit traumhafter Fernsicht in alle Richtungen und angenehm warmen Temperaturen ging es über den Normalweg wieder hinunter zur Gollingscharte und von dort etwas mühsam durch ein steiles Schuttfeld zur Gollinghütte.



Sa 10.7.
Am vierten Tag machten wir uns frühmorgens auf den Weg zum Greifenberg. Der anstrengende Aufstieg von etwa 1000Hm war bei der Aussicht auf die umliegenden Berge und dem Blick in den landschaftlich eindrucksvollen Klafferkessel schnell vergessen. Während Lisa über diesen zur Preintalerhütte abstieg, machte ich mich noch über die Breite Scharte und das Waldhorntörl auf zum Waldhorn und stieg anschließend vorbei am malerischen Kapuzinersee zur Hütte ab.



So 11.7.
Am letzten Tourentag wanderten wir durch das nach wie vor mit einigen Schneefeldern durchsetzte Trattenkar Richtung Hochwildstelle, die wir über den Südostgrat erreichten. Die Temperaturen waren nochmals höher als an den vorangegangenen Tagen, die Fernsicht dafür nicht mehr ganz so perfekt. Bereits beim steilen, blockigen Abstieg zur kleinen Wildstelle bildeten sich schnell wachsende Quellwolken. Um den Bus um 15:05 nach Schladming noch zu erwischen und weil das Wetter auch nicht mehr ganz ideal war brachten wir den langen Abstieg über den Riesachsee ins Untertal schnell hinter uns.