Sonntag, 27. Mai 2012

Kugelstein (Gemüsekante)

Routen mit Blumensymbol sind ja bekanntlich mit Vorsicht zu genießen, wenn die Route dann auch noch Gemüsekante heißt lässt das ja bereits vermuten, dass man wohl nicht permanent in kompakten Platten herumklettert. Trotzdem versuchten wir in besagter Tour unser Glück, dabei war etwas Spürsinn um den gemeinsten Rosen und Brombeersträuchern gut auszuweichen durchaus von Vorteil. Nach unserem Kampf durchs Gestrüpp und Lisas erfolgreichen Vorstieg durchs Steilgras wurde die Route zunehmend lohnender. Die letzten zwei Seillängen führten wunderbar ausgesetzt durch kompakten Fels.

Zirbitzkogel

Neues Wochenende, neues Glück, aber mit der Sengsengebirgsüberschreitung wurde es auch diesmal nichts. Dafür wählten wir als Alternativziel den Zirbitzkogel aus und drehten mit Elke und Berni eine sehr nette Runde von der Winterleitenhütte über Kreiskogel und Schafes Eck zum Zirbitzkogel. Nach einem guten Supperl im Zirbitzkogel Haus mit dem wir uns nach dem eisigen Wind am Kamm wieder aufwärmten stiegen wir über den Ob. Schlafer Kogel und den Schlosserkogel wieder zum Ausgangspunkt ab, wo endlich auch die Sonne den Kampf gegen die dicke Wolkendecke gewonnen hatte.

Sonntag, 20. Mai 2012

Seckauer Alpen

Eigentlich wollten wir die letzten zwei Tage das Sengsengebirge durchqueren, wegen des beachtlichen Wintereinbruchs Mitte der Woche haben wir dieses Vorhaben aber nochmal vertagt und uns für zwei wunderbare Bergtouren in den Seckauern entschlossen.
Am ersten Tag stiegen wir über den Schmähhausrücken auf den Hochreichhart wo wir eine wirklich beeindruckende Rundumsicht auf fast die gesamte steirische Bergwelt genossen. Von den Schladmingern über Dachstein, Totes Gebirge, Haller Mauern, Gesäuse, Eisenerzer, Hochschwab, Glein- und Koralm bis zum Zirbitzkogel war alles zu sehen. Runter ging's dann durch die Rinne zwischen Hochreichhart und Brandstätterkogel ein gutes Stück mit den Figln, was zum Teil wegen zu viel Neuschnee bzw. zu hartem Altschnee zwar manchmal nur mäßig gut funktionierte aber auf jeden Fall Spaß und den langen Abstieg interessanter machte.


Den zweiten Tourentag nutzten wir dann zum Gipfelsammeln, diesmal ganz ohne figln. Zuerst wanderten wir über den Repenstein und den kleinen Ringkogel auf den großen Ringkogel. Von dort machten wir einen Abstecher zum Pletzen mit Blick in die schönen umliegenden Kare, bevor wir über den langen breiten Rücken zum Ruprechtstein abstiegen. Von dort suchten wir uns durch das recht verwirrende Netz an Forststraßen, Ziehwegen und Jagdsteigen zurück zu unserem Ausgangspunkt.

Sonntag, 6. Mai 2012

Ratengrat (Mikado), Nadelspitz (Fuchswirtweg)

Dieses Wochenende machten sich wieder einmal einige motivierte Ennser Kletterer auf den Weg ins Grazer Bergland. Am Samstag verteilten wir uns über den gesamten Ratengrat. Während David und ich uns die Mikado (8-/8) vornahmen kletterten die Anderen die Routen Wigl-Wogl, Normalweg und Amtsschimmel. Bei der Mikado startete bereits der Einstieg durchaus spannend und der Onsightversuch war mit einen Rutscher in die erste Schlinge schnell vorbei. Beim zweiten Anlauf klappte es dann aber problemlos und die Kletterei bis zur Schlüsselseillänge war einfach super. Bei dieser ging's dann aber nochmal zur Sache. Bei der ungut rutschigen Plattenpassage segelte ich das zweite Mal einige Meter hinunter, somit war leider auch der Rotpunktversuch vorbei. Nicht desto trotz war's eine durchwegs tolle Kletterei. Nach einer kurzen Rast beim Gipfelbuch wo die Anderen bereits auf uns warteten und ein bisschen Theorie zu Standplatzbau und mobilen Sicherungsmitteln kletterten wir noch die letzten 2 Seillängen. Beim geselligen Ausklang im Gasthaus in Pernegg spielte uns der Wirt unter Quetschenbegleitung noch das Bergvagabundenlied.




Am Sonntag verteilten wir uns rund um den Nadelspitz, wobei neben Mehrseillängenrouten auch einige Zeit zum Üben (Standplatzbau, Abseilen,...) und Sportklettern blieb. Lisa und ich kletterten den Fuchswirtweg, eine schönen Route mit einer anhaltenden, recht steilen Schlüsselseillänge. Beim Abseilen begann es zwischendurch zu regnen, zum Glück wurde das Wetter aber bald wieder besser. Trotz der sehr unterschiedlichen Vorkenntnisse und Kletterniveaus hatten alle ihren Spaß und es kam jeder auf seine Kosten.

Dienstag, 1. Mai 2012

Rote Wand (Röhrlsalat)

Spät aber doch wurde heute für mich die Mehrseillängenklettersaison gestartet. Mit Lisa kletterte ich diesmal den Röhrlsalat, schließlich ist es sinnvoll Routen die im Führer mit dem Hinweis auf vermehrten Bewuchs versehen sind möglichst bald im Jahr in Angriff zu nehmen. Durch unseren ausnahmsweise etwas späteren Start in den Tag war der Parkplatz bei unserer Ankunft schon ziemlich überfüllt, beim Einstieg in die Route waren wir dafür erstaunlicherweise wieder allein. Nicht nur deshalb war die Route gut gewählt, auch die Kletterei war durchwegs schön und abwechslungsreich.