Dienstag, 27. März 2012

Rottörl

Um 5:00 Uhr läutet der Wecker, um 7:30 stehen wir mit Schi im märchenhaften, mit Schneerosen übersäten Wald, wenn das kein idealer Start ins Wochenende ist...
Auch wenn wir die Schi anfangs ein Stück tragen mussten und der Schnee im unteren Teil bereits beim Aufstieg perfekt aufgefirnt (und somit bei der Abfahrt schon recht sulzig) war, Lisas Geburtstagsschitour letzten Samstag war einfach super. Wir starteten bei der Hirnalm im Krumpengraben und stiegen vorbei an der Krumpenalm zum Rottörl auf. Im Törl gab's dann vor der Abfahrt erst mal ein gemütliches Glaserl Sekt. Die ersten Hänge genossen wir noch perfekten Firn bevor wir zunehmend mit dem Sulz kämpften. Beim Einsteigen ins Auto hörten wir den ersten Donner und nach wenigen Minuten Fahrzeit begann es auch schon zu regnen, insofern war das Timing perfekt.

Samstag, 17. März 2012

Hochschwab

Nach meiner früh-morgendlichen Anreise nach Weichselboden, dem Ausgangspunkt der heutigen Tour auf den Hochschwab, war erst einmal warten angesagt. Die Ennser Partie der ich mich angeschlossen habe (genauer gesagt ein Teil davon), tauchte nämlich erst mit gut 15 min Verspätung auf, da der Wecker des Tourenführers genau in dieser Nacht den Geist aufgegeben hat. Wir starteten also unsere eindrucksvolle und recht anstrengende Tour vorerst ohne ihn und brachten die endlosen Forststraßenmeter zur Edelbodenalm hinter uns. Von dort querten wir ins landschaftlich schöne Gschöderer Kar und stiegen vorbei am Siebenbrunner Kogel zum mit Windgängeln übersäten Hochschwab auf. Nach ca. 13 km und 1600 Höhenmetern erreichten wir schließlich den Gipfel der mit Windstille, toller Fernsicht und Sonnenschein auf uns wartete. Dort mussten wir auch nicht lange auf unseren "Langschläfer" warten, der ohne Pause und mit etwas Wut im Bauch eine recht beachtliche Aufstiegszeit zusammenbrachte.
Die Abfahrt bot, nach Bewältigung des hart gefrorenen Gipfelaufbaus, einige tolle Firnhänge und dank des schneereichen Winters war eine Abfahrt fast bis ins Tal möglich.

Sonntag, 11. März 2012

Zeiritzkampel, Gscheideggkogel

Für das fast schon traditionelle März-Schitourenwochenende des Ennser AV quartierten wir uns diesmal in Radmer ein, einem sehr verschlafenen Nest, das auch schon mal bessere Zeiten gesehen hat. Als Schitourenausgangspunkt ist der Ort aber super geeignet.
Während am sonnigen Samstag die gemütlichere Gruppe zum Hinkareck aufstieg, wählte der Rest das Zeiritzkampel als Tourenziel. Durch den teils recht dichten Wald kämpften wir uns entlang des Sommerwegs zur Kammerlalm. Unterhalb der Kammerlwand stiegen wir in das landschaftlich schöne Kar zum Zeiritzkampel auf und hielten schon mal nach guten Abfahrtsvarianten Ausschau. Zum Schluss stapften wir noch ein paar luftige Meter zum Gipfel und genossen die wunderbare Rundumsicht. Die anschließende Abfahrt war bis auf die ersten etwas eigenartigen Meter einfach super, ein paar Zentimeter unverspurter Pulverschnee auf einer griffigen harten Unterlage. Auch die abschließende Waldpassage machte nach dem Sonnentanken auf der Alm richtig Spaß.



Am Sonntag war's mit dem Wetterglück leider vorbei, daher ging's auf den Gscheideggkogel, dem klassischen Schlechtwetterberg. Von der Radmer aus ist er aber auch ein lohnendes Ziel mit relativ weiten freien Hängen, nur die alten gefrorenen Spuren unter der Neuschneeauflage waren teilweise etwas lästig.

Silvretta Jamtalhütte

Letztes Wochenende verbrachte ich drei Tourentage bei bestem Bergwetter auf der Jamtalhütte in der Silvretta. Beim "update Schihochtour"-Kurs des AV übten wir Spaltenbergung, frischten Führungstaktik und Seilhandling am Gletscher (inklusive Abfahrt am Seil) und auf Graten auf, beschäftigten uns mit der Stop-Or-Go Methode und machten dabei drei wunderbare Schihochtouren.
Am ersten Tourentag stiegen wir von der Jamtalhütte zur Fuorcla Chalaus auf, querten dann nach Osten und bestiegen die Nördliche Augsten Spitze. Danach fuhren wir am Vadret da Chalaus einige genussvolle Höhenmeter ab, bevor wir wieder zurück zur Fuorcla aufstiegen und über den Chalausferner wieder zur Hütte abfuhren.



Der zweite Tag war zum Gipfelsammeln gedacht. Nach einer detaillierten Tourenplanung am Vorabend ging's über den Rußkopf und den Jamtalferner auf die Gemsspitze. Nach einer kurzen Zwischenabfahrt machten wir uns an unser drittes Gipfelziel, den nördlichen Chalauskopf, den wir nach einigen Gletschermetern und zwei Seillängen netter Kletterei erreichten. Die Abfahrt erfolgte erneut über den Chalausferner, wobei noch einige unverspurte Pulverhänge dabei waren.



Eigentlich sollte das Wetter ja am letzten Tag nicht mehr so gut sein, für eine sehr lohnende Schitour zur Scharte zwischen Augstenköpfe und Pfannknecht reichte es aber noch leicht und zum Teil bahnte sich auch die Sonne noch einen Weg durch die hohe Wolkendecke. Die Abfahrt war einfach ein Traum in weiß und ein würdiger Abschluss unserer Tourentage.